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Verbitterung.


Wenn durch einschneidende Erlebnisse unsere festen Grundannahmen (basic beliefs) ins Straucheln geraten, die Welt sich wie aus den Fugen gehoben anfühlt, dann ist es gar nicht so einfach, nicht in eine komplette Verbitterung zu fallen.


Ungerechtigkeit, Vertrauensbruch, oder Herabwürdigung sind perfekte Nährböden für das Festhalten an negativen, unkonstruktiven Gedanken.

Gerade seit 2020 wird sich so offen und ehrlich wie nie zuvor mit dem Thema Depressionen und mentale Gesundheit beschäftigt - denn wir haben festgestellt: Es kann jeden von uns treffen.


Woher aber weiß ich, ob ich einfach durch eine schwierige Phase laufe, oder vielleicht doch schon in meinen Grundannahmen so gefesselt bin, dass ich dringend Schritte einleiten sollte, um mir Hilfe zu suchen (das solltest du übrigens sowieso immer, wenn du das Gefühl hast).


Sigrid Engelbrecht und Michael Linden haben in ihrem Buch 'Las los! Es reicht - Wege aus der Verbitterung' Testmöglichkeiten entwickelt, um ein Gespür zu erhalten, ob man eine Neigung entwickelt hat, oder ein Lebensereignis einfach nach noch mehr Sorgfalt und Heilung verlangt.


Neugierig? Wir auch! Also, los geht's:


Test 1: Bist du ein Mensch, der zu Verbitterung neigt:


Nein: 0 Punkte, etwas: 1 Punkt, ja: 2 Punkte

  1. Ich habe schon häufig erlebt, dass Menschen mich gekränkt haben.

  2. Wie oft habe ich mich schon für andere eingesetzt, ohne, dass mir gedankt wurde.

  3. Ich habe immer wieder erlebt, dass Menschen mein Vertrauen missbrauchen.

  4. Wenn man selbst Hilfe braucht, muss man nicht glauben, dass andere einem helfen.

  5. Meiner Erfahrung nach wird man sehr schnell zum Gespött der Menschen

  6. Ich könnte häufig völlig ausrasten, bei all der Ungerechtigkeit, die man so erleben muss

  7. Es macht hilflos, wenn man erlebt, was sich andere so heraus nehmen

Sieben oder mehr Punkte heißen, dass du eine Lebensansicht eingenommen hat, die es dir unmöglich machen, glücklich zu werden. Das zu erkennen ist in jedem Fall wichtig, um Veränderung anzugehen.


Test 2: Bist du verbittert?


Nein: 0 Punkte, etwas: 1 Punkt, ja: 2 Punkte


In den vergangenen Jahren hatte ich ein einschneidendes Lebensereignis zu verkraften,

  1. das mich äußerst gekränkt hat.

  2. das mich heftig aufregt, wenn ich daran erinnert werde.

  3. weshalb es immer noch eine offene Rechnung mit der Erwartung von Wiedergutmachung gibt

  4. das in mir Wünsche nach Vergeltung und Rache weckt.

  5. wegen dem ich mir Vorwürfe mache und ärgerlich auf mich selbst bin.

  6. weswegen ich bestimmte Orte oder Personen meide, um nicht daran erinnert zu werden.

  7. das dazu geführt hat, dass meine Kraft und mein Antrieb reduziert und nicht mehr wie früher sind.

  8. das dazu geführt hat, dass ich meinen beruflichen und/oder familiären Aktivitäten nicht mehr wie früher nachgehe.

  9. zu dem sich mir immer wieder belastende Erinnerungen aufdrängen.

Neun Punkte oder mehr zeigen an, dass du das Ereignis noch nicht ausreichend verarbeiten konntest. Um Heilung anzustoßen, ist es nie zu spät!


Wenn du Inspiration (we know...) suchst, um dein Leben gesünder und mit mehr Freude zu gestalten, schau doch einfach einmal in unsere weitere Blog Artikeln.

Denn: Tools sind der erste Schritt, um mit Traumata umgehen zu können und deshalb so wichtig. Achtsamkeit und Genuss sind von elementarer Bedeutung für das tägliche Gestalten und Erlangen von Glücksmomenten.


Es liegt in deiner Hand, wie du mit Erlebtem umgehst. Für dich, für ein besseres Leben.

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