Journaling bedeutet eigentlich nichts anderes als einen wiederholbaren Vorgang, in dem du deine Gedanken, Gefühle oder Erlebnisse aufschreibst und somit deinen Alltag und deine Gedanken reflektierst. Positive Auswirkungen vom regelmäßigen Journaling sind neben der Klärung von Gedanken vor allem Zufriedenheit, ein gesteigertes Wohlbefinden und die Dankbarkeit für die kleineren Dinge im Alltag. Klingt kompliziert? No worries, es gibt verschiedene Arten des Journaling und glaube mir, auch du findest hier deinen individuellen Rhythmus.

Was ist denn Journaling?
Journaling umschreibt das Aufschreiben von deinen Gedanken die dir so im Kopf herumschwirren, zusammen mit deinen Gefühlen. Also ähnlich wie ein Tagebuch, erweitert durch das Niederschreiben deiner Gefühle.
Dabei ist es wichtig, dass du tatsächlich Papier und Stift benutzt. Ganz oldschool und classy, denn es geht nicht nur um die Verarbeitung deiner Gedanken, sondern auch um das Schreiben selbst. Wenn du schreibst, benutzt du nämlich die linke, rationale Seite deines Gehirns. Und während die am Arbeiten ist, kann deine rechte Gehirnhälfte machen, was sie am besten kann, nämlich: fühlen. Das aufschreiben hilft dir also, emotional getriebene Gedanken rationaler zu betrachten.
Journaling hilft im Alltag zu realisieren, wie gut man es eigentlich hat und lässt einen über viele Dinge hinweg sehen, die das Wohlbefinden sonst vielleicht eher negativ beeinflusst hätten.
Wie starte ich?
Täglich seine ganzen Gedanken mit Stift und Papier aufzuschreiben klingt erstmal anstrengend – muss es aber gar nicht sein. Wenn man kurz recherchiert stößt man schnell auf den Bestseller "5 Minute Journal" (auf deutsch: "6-Minuten Tagebuch"). Aber was soll das sein? Das 5 Minute Journal wird jeden Tag sowohl morgens als auch abends ausgefüllt. Dabei gibt es jeweils bestimmte Fragen zu beantworten.
Morgens:
Erstmal wirst du von einem schönen, motivierendem oder auch zum Nachdenken anregendem Zitat begrüßt und das an sechs Tagen in der Woche. Dann geht’s weiter mit drei Dingen, für die du im Leben dankbar bist. Dabei geht es nicht nur um große Dinge geht, wie zum Beispiel deine Gesundheit oder dein zu Hause. Es ist wichtig, dass man auch die kleineren Dinge im Leben nennt, sei es der Lichteinfall durch das Zimmerfenster neben dir oder dein Stift, mit dem du gerade schreibst.
Im nächsten Abschnitt schreibst du drei Dinge auf, die den heutigen Tag großartig machen würden. Wichtig ist hier, dass es Dinge sind, die du auch wirklich beeinflussen kannst z.B. ein bisschen Zeit nach der Arbeit nur für dich oder einen coolen Film am Abend schauen. Dieser Abschnitt soll dir dabei helfen, neue Wege in deinem Gehirn zu formen und dir so ermöglichen, dass du herausfindest, was dein Wohlbefinden heute wirklich verbessern würde.
Und zu guter Letzt die tägliche Affirmation. Das ist sozusagen ein Ausdruck von dem, was du wirklich in deinem Leben willst und wie du wirklich sein willst. Anders gesagt ist es ein positives Zureden und Verinnerlichen von Tatsachen, die es so noch gar nicht gibt. Und das soll dann dazu führen, dass es auch eintritt.
Abends:
Abends beginnst du dein Journaling damit, dass du die drei tollsten Dinge deines Tages aufschreibst. Das ist ein großartiges Gefühl! Du reflektierst deinen Tag und dir fällt wahrscheinlich selbst an einem schlechten Tag auf, was alles Tolles passiert ist wie zum Beispiel schöne Gespräche oder ein Spaziergang, bei dem du Kraft tanken konntest.
Im letzten Abschnitt stellst du dir dann die Frage: Was hättest du heute besser machen können? Stell es dir als eine Übung vor, in der du deinen heutigen Tag Revue passieren lässt. Dann schaust du nach umsetzbaren Möglichkeiten, wie du deinen Tag hättest besser machen können. Nehmen wir mal an du hast es (wieder) nicht geschafft einen Fremden Menschen anzusprechen, obwohl du es wolltest.
Natürlich braucht man kein fertiges Journal, um Dankbarkeit und Affirmationen für den Tag festzuhalten aber es kann auf jeden Fall helfen, um seine eigene Routine zu finden und sich selbst etwas zu challengen. Falls ihr Neugierig geworden seid, könnt ihr unten den Link zum 5 Minute Journal finden und ansonsten - an die Stifte, fertig, los!